Im Plackengrund

Kleingärtner-Verein “Im Plackengrund” e.V.

Chronik des Kleingärtnervereins “Im Plackengrund”

Mitte der 7o-er Jahre wurden die ersten Pläne für eine neue Kleingartenanlage im Ortsteil Werries bekannt. Durch die Initiative des damaligen Vorsitzenden des Bezirksverbandes Hamm, der Kleingärtner e.V. Wolfgang Sulk, wurde am 28. Februar 1979 im Lokal Wittenborg, der Kleingärtnerverein "Im Plackengrund" gegründet. Placken bedeutet: abgestochene Grassoden. Von 25 erschienenen Interessierten wurde folgender Vorstand gewählt:

Uwe Kempe, Vorsitzender
Bodo Lewerentz, Kassierer
Renate Peitzmeier, Schriftführerin

In der ersten Mitgliederversammlung, am 8. Mai 1979, gab Herr Sulk einen Bericht über die Nutzung des Geländes zwischen Eickhoffstrasse, Kanal und dem Marderweg. Die Stadt Hamm erwarb das Land von der Salzgitter AG. Die bisherigen Pächter (Landwirte) räumten das Gelände.

Am 23. September 1979 fand der 1. Spatenstich auf der 43142 qm großen Fläche statt. Die ersten Arbeiten an der Anlange, wie Dränage, Wasser und Stromanschluss wurden von der Stadt ausgeführt. Der Beginn verzögerte sich allerdings immer wieder und die Kleingärtner wurden langsam ungeduldiger. Endlich im Juli 198o begannen die Erdarbeiten. Um weiter zu kommen und die Sache nicht weiter aufzuhalten, erklärten sich die Mitglieder bereit, die schlechten Startbedingungen durch Selbsthilfe auszugleichen.

Endlich ging es richtig los, im Mai 1981 wurden die 84 Parzellen vergeben, es wurde eine Baubude aufgestellt in der Arbeitsgeräte usw. gelagert werden konnten, und bis zum späteren Vereinsheimbau war dort Treffpunkt der Kleingärtner.
Ebenfalls im Sommer 1981 fand das erste Sommerfest mit großer Beteiligung und viel Improvisationstalent statt.
Im Oktober 1981 wurde das 1. Fundament unter der Leitung von Willi Obering erstellt, bis Anfang November waren alle Platten gegossen. Beim Gartenfreund Siegfried Arndt feierten wir Anfang Februar 1981 das 1. Richtfest. Nach und nach wuchsen auch die anderen Lauben.

 Laut. Satzung wurde im Februar 1983 ein neuer Vorstand gewählt:
Wolfgang J aspers, Vorsitzender
Friedrich Bergmann, Stellvertreter
Bodo Lewerentz, Kassierer
Renate Peitzmeier, Schriftführerin.

In seinem Bericht wies Wolfgang Jaspers darauf hin, dass die ersten 4. Jahre, seit der Vereinsgründung, durch viel Arbeit und Leistung der Mitglieder gekennzeichnet waren. Trotz Arbeit und manchen Problemen gab es aber auch Veranstaltungen, die allen Teilnehmern im Gedächtnis blieben.

So auch das Fußballspiel 1983. OST gegen WEST, die beiden Mannschaften aus dem westlichen und östlichen Teil der Gartenanlage schenkten sich nichts und Dank der "Ersten Hilfe" konnten auch alle am Nachmittag beim Sommerfest dabei sein.

Anfang 1984 wurde der Bauausschuss aufgelöst. Besonderer Dank für über­durch­schnitt­liche Leistungen galt Siegfried Arndt und Alfred Schlömp. Im Frühjahr trat Wolfgang Jaspers als Vorsitzender zurück, Fritz Bergmann übernahm kommissarisch den Vorsitz. Im Mai 1984 nahm die Anlage am Wettbewerb "Gärten im Städtebau" teil.

Am 27. Mai 1984 fand die Übergabe und Eröffnung der Anlage durch Staatssekretär Georg Gallus statt. Ebenfalls anwesend waren OB Werner Figgen, Wolfgang Sulk, Bezirksvorsteher Manfred Rogalla und viele Ratsherren. Am 16. Juni erhielten wir eine Silbermedaille mit Urkunde, als Sieger im oben genannten Landeswettbewerb. Somit nahmen wir am Bundeswettbewerb teil und erhielten hier ebenfalls Silber.

Am 6.9.1984 wurde Peter Schulz zum Vorsitzenden gewählt, Karl Götting zum Stellvertreter. Der Verein beteiligte sich am 29. September 1984 am Blumenkorso der Stadt Hamm mit einem hervorragend gebauten, bis ins Detail gelungenen, ori­gi­nal­ge­treu­en Elefanten aus Kapsblättern.

Im Sommer 1985 erwarb der Vorstand ein ehemaliges Baubüro (81 qm) groß. In den Räumen wurden die dringend benötigten sanitären Anlagen erstellt. Die restlichen qm sollten als Aufenthaltsraum hergerichtet werden. Beim Aufstellen, ab 27. Dezember 1985, und allen damit verbundenen Arbeiten, war wieder der Einsatz eines jeden Gartenfreundes erwünscht. Durch starken Frost verzögerten sich die Arbeiten zunächst.

Bei einem zwanglosen Treffen der Frauen des Vereins, wurde am 14. Oktober 1986 eine Frauengruppe gegründet. Frauengruppenleiterin wurde Karin Hegel. In Düsseldorf, auf der Bundesgartenschau, erhielten wir am 19. September 1987, in der Abschlussveranstaltung des 2. Landeswettbewerbes "Gärten im Städtebau", für den guten Ausbau und Zustand unserer Anlage eine Goldmedaille mit großer Urkunde. Am 26. September 1987 konnte endlich das Vereinsheim eingeweiht werden. Aus dem Baubüro ist ein kleines Schmuckstück geworden. Viele schöne und gemütliche Stunden haben die Kleingärtner und ihre Freunde dort schon zugebracht. In der Mitgliederversammlung vom 22.10.1987 wurde Karl Götting zum 1. Vorsitzenden gewählt, da Peter Schulz aus Zeitmangel zurück trat. Zweiter Vorsitzender wurde Hans Schacht. Am 28. Februar 1989 wurde der Verein 10 Jahre. Aus diesem Anlass feierten die Kleingärtner vom 1.-3. September ein großes Sommerfest. Es begann am Freitag mit dem Empfang der Berliner "Laubenpieper Nordpol II" Die offizielle Begrüßung erfolgte durch die OB der Stadt Hamm, Frau Prof. Sabine Zech im Schloss Ober­wer­ries. Samstags besichtigten unsere Gäste den Maxi Park, die Führung und die Kosten übernahm freundlicherweise die Maxi Park GmbH.

Seit 1989 sind wir im Anlagenwettbewerb ununterbrochen erfolgreich, viele Pokale und Urkunden schmücken das Vereinsheim. Ohne Fleiß, kein Preis und so wurden immer wieder neue Projekte in Angriff genommen, alles aufzuzählen würde den Rahmen der Chronik sprengen, darum nur einige Ereignisse: Pflasterung des Vorplatzes am Vereinsheim, Überdachung der Terrasse, die hintere Terrassenwand wurde von dem Gartenfreund Franz Wulf sehr schön gestaltet, er malte die Lippeauen, mit dem Schloss Heessen und Schloss Oberwerries.

Die Gartenwege erhielten Namen und Wegeschilder und vieles mehr wurde von den Kleingärtnern in Eigenleistung erstellt. In der Mitgliederversammlung am 30.10.91 wurde der Vorstand neu gewählt, da Karl Götting sein Amt aus Altersgründen abgab. Hans Schacht wurde 1. Vorsitzender, Gerd Kretschmar sein Stellvertreter. Auch für die Allgemeinheit ist unsere Gesamtanlage im Sommer und Winter, als ruhiges Nah­er­ho­lungs­ge­biet, ein beliebtes Ziel geworden. Alles lief in ruhigen Bahnen bis ein Ereignis 1993 alles veränderte:

In der Nacht von Karfreitag auf Samstag brannte unser Vereinsheim! Unfassbar was von unserem so schönem Mittelpunkt des Vereinslebens übrig blieb. Was das Feuer nicht vernichtete, wurde vom Löschwasser unbrauchbar gemacht. Wir waren fassungslos! Nach Ostern begann das Ausräumen der noch brauchbaren Sachen, leider war außer Tischen Stühlen und etwas Geschirr und Besteck nichts übrig geblieben. Die Bauruine musste abgerissen werden und ordnungsgemäß entsorgt werden.

Am 17 Juni 1993 auf einer außerordentlich einberufenen Mitgliederversammlung, warb der Vorstand für den Bau eines neuen Vereinsheims und überzeugte die Mitglieder von der Notwendigkeit. Um den Neubau finanzieren zu können, zahlte jedes Mitglied eine Umlage von 4oo,- DM (Inzwischen ist die Summe bis auf 50 Euro zurückgezahlt worden). Zum Jahresbeginn 1994 war klar, dass dem Verein ein arbeitsmäßig und finanziell schweres Jahr bevorstand. Verschiedene widrige Umstände hatten zu einer Verzögerung des Baubeginns geführt. Immer wieder gab es Probleme und es dauerte bis zum Frühjahr, da lag endlich die Baugenehmigung vor. Nun konnte mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Es wurde zügig und ohne größere Unterbrechung gearbeitet, so dass schon am 11. Juni 94 das Richtfest stattfinden konnte. Nachdem anschließend das Dach gedeckt war, wurde am 6. + 7. August das Sommerfest im Rohbau gefeiert. Die folgenden Monate waren mit dem Innenausbau ausgefüllt und es wurde manchmal bis spät in den Abend gearbeitet. Man kann einfach nicht mehr alles aufzählen was an einzelnen Arbeitsmaßnahmen anstand, aber eines muss hier festgestellt werden: Ohne den unermüdlichen persönlichen Einsatz der beiden Vorsitzenden, Hans Schacht und Gerd Kretschmar und den vielen ehrenamtlichen Helfern die sie tatkräftig unterstützt haben, wäre das Vereinsheim nicht zu dem jetzigen Schmuckstück geworden . Im Dezember gestaltete die Frauengruppe unter der Leitung von Karin Hegel und Ursel Kretschmar einen großen Weihnachtsbasar, dessen Erlös für die Neuanschaffung von Geschirr, Besteck und Tischdecken verwendet wurde. Die Weihnachtsfeier konnte ebenfalls wieder im Vereinsheim stattfinden.

Im Laufe 1995 wurden noch die restlichen Arbeiten fertig gestellt und am 4. Mai 1 996 fand die offizielle Einweihung des Vereinsheimes statt. Die Plackengrund-Gärtner feierten mit vielen Ehrengästen, Freunden, und Nachbarn die Fertigstellung des Vereinsheims, ein geschmackvoll, funktionell ausgestattetes Haus, das Dank der unermüdlichen Mithilfe vieler Helfer entstand!

Am 14. Oktober 1996 konnte die Frauengruppe ihr 10-iähriges Bestehen feiern, eine lange Zeit in der der Zusammenhalt und die Gemeinschaft stetig gewachsen sind, viele Aktionen wurden von der Frauengruppe organisiert, sie hätten ohne die Mithilfe nicht so gut funktionieren können. Voraussetzung war auch die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand, die hervorragend klappte! Ebenfalls im Herbst 1996 fand im Vereinsheim eine Ausstellung von Karin Hegel und Franz Wulf statt, Marionetten und Bilder, eine gute Kombination, und eine sehr gelungene Sache.

06placken1Im Mai 1998 wurde der Kohlewagen, den wir von der Zeche "Heinrich Robert" bekommen hatten, eingeweiht. Er soll die Verbundenheit der Mitglieder mit den Bergleuten demonstrieren. Am 22. Februar 1999 wurde das 20 jährige Bestehen mit einem gemütlichen Beisammensein aller ehemaligen Vorstandsmitgliedern und ihren Partnern gefeiert, viele Erinnerungen wurden aufgefrischt.

Inzwischen haben viele Gärten ihren Besitzer gewechselt und bei den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie Radtouren, Schützen- oder Sommerfesten, könnten manchmal mehr Teilnehmer sein. Wir, der Festausschuss und der Vorstand, wünschen uns zu diesem besonderen 25 jährigen Jubiläum, das wir gemeinsam mit Euch allen feiern möchten, eine gute Beteiligung, Mithilfe und Unterstützung, damit sich alle gerne an das Jahr 2004 erinnern mögen.

Die Vorsitzenden von der Gründung bis heute:

Februar 1979 - Juli 1981    
Uwe Kemper

Juli 1981 - April 1984
Wolfgang Jaspers

Mai 1984 - September 1984
Fritz Bergmann (kommissarisch)

September 1984 - Oktober 1987
Peter Schulz

Oktober 1987 - Oktober 1991
Karl Götting

Oktober 1991 - Februar 2000
Hans Schacht

Februar 2000 - August 2001
Wolfgang Jaspers

September 2001 - Februar 2002
Gerd Kretschmar (kommissarisch)

Februar 2002 - 2008
Willi Rummler

2008 - März 2009
Peter Heitmeier

März 2009 - März 2016
Helga Gumpricht

April 2016 - 2020                                                                                                             Mechthild Heitmeier                                                                                                              

2021  - 2023                                                                                                                   Horst Manfred Stechel  

ab 2023 Maamar Kaichouh                                                                                                                                                                                                                                                                                     


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Vorsitzender
Maamar Kaichouh
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